Ich bin ein Held

Heute ist der Geburtstag unseres Namensgebers Friedrich Fröbel, der - sinnbildlich gesehen - der Vater aller Kindergärten ist. Diesen Geburtstag möchten wir gerne zum Anlass einer ganz besonderen Ehrung nehmen.

Wir erzählten heute Morgen den Kindern, dass Friedrich Fröbel vor 239 Jahren geboren wurde und zeigten ihnen ein Bild unseres Namensgebers.

Die Kinder stellten mit Recht fest, dass Friedrich Fröbel etwas altmodisch aussieht. Aber Herr Fröbel war alles andere als altmodisch, denn er hatte zu Lebzeiten sehr moderne und innovative Ansichten.  Er gründete den ersten Kindergarten weltweit und legte damit den Grundstein für die Kinderbetreuung. Irgendwie ist er damit nicht nur ein Held seiner Zeit. 

Mit dieser Aussage schufen wir eine wunderbare Überleitung zu unserer Idee, denn wir nehmen den 239. Geburtstag Friedrich Fröbel zum Anlass, um auch unsere Kinder als Helden zu feiern. 

Wir haben uns überlegt, dass auch ihnen größter Respekt gebührt. Auch die Kinder haben im letzten Jahr auf vieles verzichten müssen, haben ihre Verwandten und ihre Freunde nur eingeschränkt oder gar nicht sehen können, durften in den ersten Monaten der Pandemie den Kindergarten nicht besuchen und konnten, trotz Sonnenschein und bestem Wetter noch nicht mal auf einem Spielplatz spielen, im Freibad schwimmen oder im Verein Fußball spielen. 

Sie erlebten Erwachsene, die anfänglich sehr verunsichert waren, nur noch mit Maske unterwegs waren, Abstand zu anderen Menschen hielten, sich permanent die Hände wuschen und sich zur Begrüßung noch nicht mal mehr die Hand gaben - geschweige denn sich umarmten. 

In den vergangenen Monaten wurden viele Menschen mit Recht als Helden der Krise gefeiert. Verkäufer, Krankenhauspersonal, Ärzte, Polizisten, Mitarbeiter der Feuerwehr und sogar wir Erzieher wurden lobend erwähnt.

Aber wer feiert eigentlich unsere Kinder? Wer ehrt sie? Wer lobt ihre Geduld? Wer sieht, was sie seit einem Jahr ertragen und scheinbar locker wegstecken?

 

Wir glauben, auch unsere Kinder haben es verdient, als Helden gefeiert zu werden. 

…. auch sie können nach einem Jahr Corona sagen:  ICH BIN EIN HELD!

"Für uns seid ihr Helden. Ihr lacht, ihr weint, ihr spielt, ihr tobt, ihr seid mutig, ihr seid ehrlich, ihr seid frech, ihr seid sanft, ihr seid gut gelaunt und auch manchmal motzig. Ihr zeigt uns mit eurer Unbeschwertheit, dass „Probleme von heute, morgen schon die Probleme von gestern sein können“ und dass das Leben -trotz der ganzen Einschränkungen- durchaus schön ist."

Grund genug, um heute nicht nur den Geburtstag von Friedrich Fröbel zu feiern sondern auch die kleinen Helden der Krise.

Als Zeichen unserer Anerkennung erhielten alle Kinder des Kindergartens einen Butten mit der Aufschrift: Ich bin ein Held, den sie mit viel Stolz tragen!