Offene Pädagogik

Die pädagogische Arbeit im Fröbel-Kindergarten Farbkleckse orientiert sich an den Interessen der Kinder und beteiligt sie umfassend an der Gestaltung des Tagesablaufs. In diesem "Kindergarten für alle" werden alle verfügbaren Räume genutzt, um Kindern vielfältigere und breitere Spiel- und Lernmöglichkeiten zu bieten und ihre Handlungs- und Erfahrungsräume zu erweitern.

Durch Offene Pädagogik werden den Kindern innerhalb eines strukturierten Rahmens mehr Selbstbestimmungs- und Beteiligungsmöglichkeiten eröffnet. Hierdurch werden die Kinder in ihrem Streben nach Unabhängigkeit und Eigenverantwortung unterstützt. Sie können ihre Spielpartner*innen frei wählen, sich für sie bedeutsamen Spieltätigkeiten zuwenden und entsprechend ihren Möglichkeiten lernen, sich selbst zu organisieren.

Von Beginn an in die „Offene Arbeit“

Mit dem Einzug in unseren neu errichteten Kindergarten begannen wir, unsere Visionen und Ideen einer „offenen Pädagogik“ zu entwickeln und umzusetzen.

Wir - das sind alle pädagogischen Fachkräfte, Praktikanten und Hauswirtschafterinnen - die im Kindergarten mit Kindern und deren Familien leben, arbeiten und lernen. In der täglichen Auseinandersetzung mit den Gegebenheiten und unter Berücksichtigung unserer Rahmenbedingungen entwickelten wir unsere eigenen Organisationsstrukturen, die eine Mischung aus „Stammgruppen-System“ und „Bereichserzieher-System“ darstellt.

Unsere Organisationsstrukturen

Die „Stammgruppenerzieher“ bieten jedem einzelnen Kind eine sichere Bindung. Sie sind Koordinatoren der pädagogischen Arbeit am Kind und Ansprechpartner für die Eltern während der gesamten Kindergartenzeit.

Die „Bereichserzieher“ haben ihren Schwerpunkt in den thematischen Arbeitsfeldern und sind während ihrer Zuständigkeit dem jeweiligen Bereich die „Spezialisten“ für Bewegung, Werken, Bauen, Forschen, Musik, Entspannung, Musik, Sprachförderung etc. Jeder “Bereichserzieher“ im Elementarbereich betreut mehrere Arbeitsfelder und ist zugleich als „Stammgruppenerzieher“ zuständig.

Damit die Bindung der Kinder zu ihren Stammgruppen gewährleistet werden kann, bildeten wir Tandems, die sich aus zwei Stammerziehern zusammensetzen und die innerhalb der Stammgruppe die Bildung von maximal 14 Kindern begleiten. Zu ihren Zuständigkeiten gehört es, Rituale im Tagesablauf einzuführen und zu gewährleisten, dass eine feste Kindergruppe, die nahezu altershomogen zusammengestellt ist, sich als Gemeinschaft erlebt.

Auch im Krippenbereich bedienen wir uns des Stammerzieher-Systems. Hier bilden zwei Stammgruppenerzieher ein Tandem und sind gemeinschaftlich für bis zu 8 Kinder zuständig. Sie koordinieren die pädagogische Arbeit ihrer Stammgruppe, dokumentieren die Entwicklung der Kinder und sind Ansprechpartner für Eltern.

Gestaltung unseres RaumKonzeptes

Bei der Gestaltung unserer Räume in Bildungsbereiche blickten wir von Beginn an auf unsere konzeptionelle Grundausrichtung. Nach intensiver Reflexion unserer pädagogischen Zielvorstellungen einigten wir uns im Team darauf, bei der Gestaltung unserer Räume die Selbsttätigkeit und Selbstbestimmung der Kinder, die Persönlichkeit jedes einzelnen Kindes und ihre unterschiedlichen Kompetenzen zu berücksichtigten. Folgende Aspekte flossen somit in die Entwicklung unseres Raumkonzeptes ein:

  • Kinder sind bewegungsfreudig
  • Kinder sind selbstbestimmt, freiheitsliebend
  • Kinder haben ihre eigene Zeitrhythmen
  • Kinder sind kreativ, phantasievoll und selbstbewusst
  • Kinder sind ihrem ursprünglichen Wesen neugierig und naturverbunden  

Unsere Idee war und ist es, einen Ort der Begegnung, Kommunikation und Entfaltung zu schaffen, der eine offene, angenehme aber auch motivierende Atmosphäre für alle Beteiligten – Kinder wie auch Erwachsene - bereitet.