Spielzeugfreie Zeit

Brauchen Kinder „Spielzeug“ oder brauchen sie „Zeug zum Spielen? Diese Frage stellt das Team seit 2015 jedes Jahr und läutet damit die mehrwöchige Spielzeugfreie Zeit ein. Das wertfreie Material, das den Kindern in großen Mengen zur Verfügung steht, wird in diesen Wochen frei und ohne Vorgaben genutzt. Kinder suchen sich die Materialien selbst aus und erfinden, improvisieren, entscheiden selbst, was sie gestalten.  „Zeug zum Spielen“ macht ideenreich. Die Kinder werden entweder vom selbst entdeckten Material zu Spiel- und Gestaltungsideen angeregt oder haben eine Spielidee und suchen sich dazu das Material, mit dem sie die Idee umsetzen können.

In den Prozess der spielzeugfreien Zeit werden die Kinder und ihre Familien von Beginn an einbezogen. Die Kinder räumen gemeinsam mit den Pädagogen das konventionelle Spielzeug weg und wir überlegen, wie die Zeit ohne Spielzeug gestaltet werden soll. Die Familien befüllen die Materialdepots mit wertfreien Materialien wir Kartons, Plastikbechern, Kronkorken, Zeitungen u.ä. und tragen Sorge, dass die Kinder sich in den Wochen der Spielzeugfreien Zeit großzügig bedienen können.

Regelmäßige Besuche in der Hürther Stadtbücherei

Vorlesen, betrachten von Büchern und Geschichten erzählen lassen, wird im Kindergarten Farbkleckse täglich zelebriert. Wir richteten in unserem Haus eine Kinderbibliothek ein, die unsere Sprachförderkräfte im besonderen Maß nutzen.

Neben den wöchentlichen Besuchen unserer Lesepaten und dem täglichen Angebot einer Ruhe-Lese-Zone in der Mittagszeit profitieren unsere Kinder zudem von den monatlichen Ausflügen in die Hürther Stadtbücherei.

Auch diese Besuche werden in altershetrogenen Kleingruppen angeboten. Je nach Alter suchen sich die Kinder interessante Bücher aus, die wir zum Verbleib im Kindergarten ausleihen. Zudem lässt sich auch das pädagogische Personal Bücherkisten zusammenstellen, die gezielt für unsere Projekte genutzt werden.

Der Goldene Tisch +

Wir haben in 2019 bewusst eine Mitarbeiterin als Multiplikatorin Mahlzeiten und Ernährung ausbilden lassen, um die Themen rund um Mahlzeiten und Ernährung fachlich zu untermauern. Sie ist hauptverantwortlich für das ausgewogene Angebot auf dem Frühstückstisch, überprüft regelmäßig die Akzeptanz des Speiseplanes und forciert Projekte wie z.B. den Goldenen Tisch, der im Elementarbereich als ein besonderes Highlight für die Geburtstagskinder des Monats stattfindet.

Der goldene Tisch ist ein besonders dekorierter Tisch, mit goldenen Tischsets, besonderem Porzellan und Servietten. Jedes Kind findet ein individuelles Tischkärtchen mit seinem Namen auf seinem Platz. Dies gibt ihnen einen erneuten Sprachanlass und fördert die sprachliche Bildung der Kinder. Themen wie die eigene Esskultur, Essbiografie oder Vorlieben der Kinder werden thematisiert. Die Kinder erleben in besonderer Atmosphäre ein soziales Miteinander, das Thema gesunde Mahlzeiten und Ernährung findet automatisch Anklang bei den Kindern.

Unser jährliches Gartenprojekt

Ein wichtiges Projekt, das die Natur auf besonderer Weise nahebringt, bezieht sich auf ein Areal im Außenspielbereich des Kindergartens, auf dem zwei Hochbeete angelegt wurden. In jedem Frühjahr starten wir unser jährliches Gartenprojekt, in dem die Kinder ein komplettes „Gartenjahr“ erleben dürfen. Der Prozess der Anzucht von Gemüsepflanzen aus Samen, des Wachsen der Pflanzen und des Reifens der Früchte wird über mehrere Monate bis zur Ernte beobachtet und gibt den Kindern aufschlussreiche Erkenntnisse über die Natur und die Bedürfnisse der Pflanzen.

Projekt „Forschen mit Fred“

Die Kinder werden in ihrem Tun kompetent von pädagogischen Fachkräften begleitet, die sich regelmäßig in Workshops der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ weiterbilden und sich als Wald- und Gartenpädagogen qualifizierten. Die geschulten Mitarbeiter bieten in regelmäßigen Abständen das naturwissenschaftliche Projekt „Forschen mit Fred“ an, das für Kindergartenkinder konzipiert wurde. Zu unterschiedlichen Themen können die Kinder selbst und auch in Kleingruppen Experimente durchführen und werden somit zu Forschern und Wissenschaftlern, deren Konzentrationsfähigkeit gefördert wird und die lernen, genau zu beobachten. Sie ziehen Schlussfolgerungen, stellen Vermutungen an und diskutieren miteinander. In den aufeinander aufgebauten Einheiten des Projektes gehen sie gemeinsam spannenden, skurrilen und alltäglichen Phänomenen und Forschungsfragen auf den Grund, die entweder offensichtlich oder erst auf dem zweiten Blick etwas mit Naturwissenschaft zu tun haben.

GMGM - Kinder erfinden Mathematik

Darauf aufbauend nutzen wir die Begeisterung der Kinder mit verschiedensten Materialien in großen Mengen wie z.B. Stäbe, Würfel, Cent-Münzen oder Muscheln zu agieren. Das Konzept „GMGM* – Kinder erfinden Mathematik“ zeigt: Wenn Kindern von einem Material eine große Menge zur Verfügung steht, fangen sie an, Muster zu legen, nach Farbe oder Größe zu sortieren und geometrische Figuren zu konstruieren. Sie strukturieren und kategorisieren ohne konkrete Anleitung eines Erwachsenen. Allein das Materialangebot regt sie dazu an und entfacht ihre Kreativität.

Liegen z.B. tausend Cent-Stücke auf einem großen Haufen, erkennen die Kinder, dass diese Menge aus vielen Einzelteilen besteht und überlegen, wozu sie diese nutzen können. Sie stapeln, zählen ab, erkennen farbliche Unterschiede der Cent-Stücke und sortieren danach. Sie addieren, legen Linien, Flächen, Muster oder Grundrisse und erkennen Mittelpunkte oder Symmetrien.  Aus „Unordnung wird Ordnung“, und die Kinder erschließen sich mit dieser Methode und eigener Kreativität wertvolle mathematische Gesetzmäßigkeiten.

Unser Waldprojekt

Bewegung – allerdings in der Natur – ist auch ein wichtiger Bestandteil während unseres Waldprojektes, das sich in erster Linie auf das Kennenlernen des Lebensraumes Wald und das Wahrnehmen von Naturphänomenen in wechselnden Jahreszeiten und unter verschiedenen Witterungsbedingungen konzentriert. Neben der Förderung der Kreativität und der Phantasie durch Aktivitäten ohne vorgefertigtes Spielmaterial, nutzen wir im Wald bewusst vielfältige Bewegungsmöglichkeiten um die motorischen Fähigkeiten zu fördern und werden hierbei von unserem Waldwichtel Schnickel unterstützt.

Wir nutzen für das Waldprojekt das Waldgebiet am Hürther Berg, das wir gut mit dem Stadtbus erreichen. Der Aufenthalt beschränkt sich auf ein Zeitfenster von ca. drei Stunden. In dieser Zeit und der veränderten Umgebung lernen die Kinder ein neues Miteinander innerhalb einer Kleingruppe von maximal 14 Kindern kennen. Das Sozialverhalten und der Gemeinschaftssinn werden durch den Aufenthalt im Wald positiv beeinflusst. Das Erleben des Waldes ist wie ein Abenteuer. Die Phantasie und Kreativität der Kinder werden angeregt. Sie können ihre Kräfte und ihr Geschick erproben und erfahren, wo ihre Grenzen und Fortschritte liegen.

Die Sensibilisierung der Sinne für die Natur ermöglicht einen verantwortungsvolleren und bewussteren Umgang mit der Natur und fördert des Bewusstseins, „Gäste des Waldes und der hier lebenden Tiere und Pflanzen“ zu sein. Die Kinder lernen spielerisch viel über das Ökosystem im Wald, den Schutz des Waldes und der daraus resultierenden Verantwortung der Menschen.

Tanzen im Kindergarten

"Kultur JETZT! Kulturelle Bildung in Kitas auch unter Corona ermöglichen" heißt eine Kampagne des Fröbel e.V.,  über die auch unser Kindergarten die Möglichkeit hat, von Dezember 2020 bis März 2021 ein kulturelles Projekt auf den Weg zu bringen. 

Mit Blick auf die Bedarfe unserer Kinder entschied sich der Fröbel Kindergarten Farbkleckse für ein Angebot im Bereich „tänzerische Bildung“ und wandte sich direkt an eine ortsansässige Tanzschule, die die Idee sehr begeistert aufnahm.  Vorerst ist das Projekt zeitlich begrenzt, kann aber durchaus auch über das Frühjahr hinaus aufrechterhalten können. Denkbar wäre, dass wir das Angebot über die Fördermitgliedschaftseinnahmen unseres Kindergartens finanzieren.

Wir sind sehr glücklich, dass mit dem Tanz-Projekt Trainerinnen der Tanzschule InTakt ihre Leidenschaft für Tanz und Musik auch unseren Kindergartenkindern vermitteln können und auch die BLAUEN Kleckse davon profitieren.

Die Ideen und Inspiration, die das Tanzschulteam in das Projekt einbringen möchten:

  • Der Schwerpunkt des Projektes ist Tanz und Bewegung mit Kindern im Alter zwischen 3 und 6 Jahren.
  • Dabei steht die tänzerische Früherziehung mit kindgerechter Musik, aber auch der Bewegungsspaß begleitet von Chartmusik, Gesang oder Rhythmuselementen im Fokus.
  • Darüber hinaus ist denkbar, dass die Kinder kleiner Tänze mit interessanten Schrittfolgen kennenlernen oder auch Balanceübungen, um ein Körpergefühl für den Tanz zu entwickeln, kindgerechte Stretching-Übungen oder auch leichte Kräftigungsspiele mit und ohne entsprechende Utensilien
  • Das Team der Tanzschule, das das Projekt im Kindergarten umsetzen wird, besteht aus den Trainerinnen Cara und Alisha und Silvia Schelp. Sie unterrichten im Tanzstudio Kindertanz, Akrobatik, Chart Dance, Hip Hop und Lyrical Jazz, trainieren unsere Showgruppen und arbeiten selbst als professionelle Tänzerinnen. Sie verfügen über das nötige Know How und die Erfahrung, mit jüngeren Kindern zu arbeiten.

Wir freuen uns sehr über das Angebot für die Kinder und hoffen, dass wir das Projekt auch über das Frühjahr hinaus aufrechterhalten können. Denkbar wäre, dass wir das Angebot über die Fördermitgliedschaftseinnahmen unseres Kindergartens finanzieren.