Die Rechte der Kinder sind Fundament unserer Arbeit. Schon unser Namensgeber Friedrich Fröbel stellte das Kind als ein eigenständiges Individuum in den Mittelpunkt seiner pädagogischen Ideen. Diesem Ideal und dieser Tradition fühlen wir uns auch in Zukunft verpflichtet.

Die Kinder haben ein Recht darauf, auf diesem Weg unterstützt zu werden. Als Erwachsene und pädagogische Fachkräfte haben wir die Verantwortung, Kinder auf diesem Weg zu begleiten und ihnen etwas zuzutrauen.

Uns ist es wichtig, dass die Kinder die Erfahrung machen, dass ihre Rechte, wie sie in der UN- Kinderrechtskonvention beschrieben sind, anerkannt und gelebt werden. So unterstützen wir Kinder darin, selbstständige, selbstbewusste, vorurteilsbewusste und verantwortungsvolle Mitglieder einer demokratischen Gesellschaft zu werden.

… bedeutet für uns: Jedes Kind ist ein Individuum und führt sein eigenes Sozialleben. Es lernt, es kommuniziert und wächst auf.

Was es lernt, was für ein Sozialleben es führt und wie es kommuniziert, hängt von den einzelnen persönlichen, sozialen und kulturellen Faktoren des Kindes ab. Darum wächst jedes Kind auf seine eigene besondere Art und Weise auf. Ganz egal, ob es ein Junge oder Mädchen ist, ob es schüchtern, mutig, ängstlich oder auch wild ist:

Es ist auf seine eigene Art und Weise etwas ganz Besonderes.

… bedeutet für uns, dass die Kinder die Möglichkeit haben, ihren Alltag mitzugestalten. Sie können eigene Entscheidungen treffen, die mit ihnen selbst oder mit dem Leben in der Gemeinschaft zu tun haben.

Indem Kinder durch verschiedene Elemente Selbst- und Mitbestimmung erleben, erfahren sie, dass sie als Gestalter ihrer Lebenswelt ernst genommen werden.

Sie haben das Recht (mit)zu entscheiden, welche Inhalte unsere Aktionen und Projekten haben und ob sie sich daran beteiligen möchen.

… bedeutet für uns, dass alle Kinder des Kindergartens Teil einer Stammgruppe sind.

Die vier Stammgruppen des Kindergartens werden von einen StammerzieherTeam begleitet, das vorrangig für die Gestaltung der Bildungsangebote zuständig ist und die Entwicklung der Kinder der Stammguppen im Blick hat und professionell dokumentiert.

Unsere offen gestaltete Pädagogik und die Tatsache, dass alle Kinder alle Bildungsbereiche des Kindergartens selbstbestimmt nutzen können, bietet den Kindern darüberhinaus die Möglichkeit, sich weitere Pädagogen als Bezugsperson aussuchen zu können.

Alle Pädagogen stehen allen Kindern jederzeit bei allen Fragen und Anliegen zur Verfügung und sehen sich als Begleiter.

… bedeutet für uns, dass die Kinder ihren eigenen Bedürfnissen und Interessen im Alltag nachgehen können.

Die Kinder haben das Recht bewusst und selbstbestimmt zu entscheiden, OB sie schlafen gehen möchten oder nicht.

Die Kinder haben auch das Recht, selbst zu entscheiden OB und WAS und WIE VIEL sie essen möchten. 

Sie haben das Recht zu entscheiden, an welchen Aktionen sie sich beteiligen möchen und WO sie MIT WEM und WIE LANGE spielen möchten.

… bedeutet für uns, dass wir den Kindern die Zeit geben, die sie brauchen, um die Welt zu erforschen und zu entdecken. Kinder haben das Recht bei uns Fragen zu stellen und eigene Antworten zu finden.

... bedeutet für uns, dass unsere Kinder erfahren dürfen, mit Risiken und Herausforderungen umzugehen. Wir bieten ihnen unterschiedlichste Erfahrungsräume und fördern das Erkunden der Natur mit all ihrer Vielfältigkeit in besonderer Weise. Selbstbestimmtes Spielen bedeutet für Kinder: Vielfalt zu erleben, kreativ zu sein, Ausprobieren dürfen. Wir bieten den Kindern die Chance, auf ein selbstgesteuertes Spiel ohne vorgefertigte Materialien. Das ist für die kindliche Entwicklung wichtig, weil es Raum bietet, sich kreativ mit der eigenen (Lebens)Welt auseinanderzusetzen.

… bedeutet für uns, dass wir Wert auf hohe Qualität unserer pädagogischen Arbeit legen. Die Kinder erfahren bei uns, was es heißt, eigene Rechte zu haben, und erleben, dass diese sowohl für sie selbst als auch für Erwachsene verbindliche Maßstäbe im Umgang miteinander sind. Für uns als pädagogisches Personal bedeutet dies, dass auch wir uns fachlich weiterbilden, unser pädagogisches Handeln hinterfragen und uns zu reflektieren und Kindern auf Augenhöhe begegnen.

Lesen Sie ein Interview, dass Carina Dreyer 2018 anlässlich des Tages für gewaltfreie Erziehung gab und in dem deutlich wird, wie der Kindergarten Farbkleckse das Recht auf gewaltfreies Aufwachsen von Kindern in  praktisch umsetzt.