Unsere Mülldetektive sind alleine unterwegs...

Unter dem #Alltagshelden sandte eine Familie des Kindergartens Farbkleckse in Hürth am Wochenende ein paar Bilder per Mail an die Pädagogen. Gerne erzählten wir die Geschichte hinter den Bildern.

Vor einigen Monaten starteten wir im Kindergarten eine Aktion, die wir

"Wie man Mülldetektiv bei den Farbklecksen wird"

nannten. Hintergrund dafür war, dass im Herbst 2020 im Kindergarten ein Mülltrennsystem eingeführt wurde und die Kindern sehr intensiv besprachen, was mit dem produzierten Müll passiert. Daraus entwickelten die Kinder die Idee, den angrenzenden Park vom Müll zu befreien.

Wir kontaktierten die ortsansässigen Stadtwerke, die das entsprechende Equipment zum Müllsammeln zur Verfügung stellten und los ging das Projekt Mülldetektive!

Animiert von der Idee des vergangenen Jahres, haben sich zwei Kinder des Kindergartens vor wenigen Tagen die Müllzangen im Kindergarten ausgeliehen und sind - mit dem Ziel, den nahegelegenen Park zu entmüllen - als Mülldetektive losgezogen.

Es ist großartig, dass das Projekt des Kindergartens so nachhaltig für die Kinder ist.

Die beteiligten Kinder werden in der Zeit des Lockdowns nicht im Kindergarten betreut und dennoch ist ihnen das Thema so wichtig, dass sie sich daran erinnern und als Mülldetektive unterwegs sein möchten.

 

 

 

 

Wir erfuhren sogar, dass es weitere Müllsammelaktionen gab, die nicht weniger erfolgreich waren.

Diesmal war ein Hürther Spielplatz ins Visier der Detektive gerückt.

Auch hier entdeckten die Kinder den herumliegenden Müll und wurden aktiv.

„ ... da es bei uns am Radweg und Spielplatz immer schlimm aussieht, habe ich kurzerhand für uns eigene Zangen bestellt und das als "Outdoor-Event" in unser Nachmittagsprogramm aufgenommen.“, so der Wortlaut der Mutter eines der kleinen Mülldetektive.

Und das Beste: Eine zufällig vorbeikommende Familie unseres Kindergartens klinkte sich in die Aktion ein, so dass gleich noch sechs weitere helfende Hände dabei waren. Alle beteiligten Kinder und Eltern waren tatkräftig und hatten noch richtig Spaß dabei. 

Auch diesen Moment haben die Familien für uns festgehalten und uns zugesandt. 

 

Hier auch ein paar O-Tons der Kinder nachdem sie unglaublich viele Tetrapacks fanden und sehr erstaunt waren: „Boah, wir haben bestimmt 200 Caprisonne-Verpackungen eingesammelt. Die großen Kinder werfen das einfach über den Zaun. Das ist doch auch Umweltverschmutzung!“ 

Erstaunt waren die Kinder, als sie den Plastikdeckel eines Einwegbechers entdeckten. Er war schon so mürbe und zerbröselt, dass man ihn kaum mehr aufzuheben konnte. Den Kindern war schnell klar, dass die Plastikteile für immer im Boden bleiben würden „..und das sicher nicht gut für die Tiere!“

Außerdem haben die Kinder zwei Sandspielzeuge gefunden. Eins war schon halb vergraben und zugewachsen. Die haben sie wieder in den Sandkasten geworfen. 

`Für die Kinder war es wie eine Schnitzeljagd. Alle waren begeistert dabei und haben versucht, selbst die kleinsten Schnipsel aus dem dichtesten Buschwerk herauszufischen`, so schrieb es uns die Mutter in der Mail.  

Wir sind ziemlich stolz auf euch!

Ihr seid nicht nur Mülldetektive, Ihr seid wirklich

#Alltagshelden