Tarifverhandlungen bei FRÖBEL: Bei uns ist jetzt mehr drin!

Inflationsausgleichsprämie, Lohnsteigerung, Arbeitszeitsenkung und Deutschlandticket - FRÖBEL wird nach Verhandlungen mit der GEW den wichtigsten Verbesserungen im TVöD-Abschluss folgen.

Foto vom Haus des Lehrers in Berlin, der Hauptgeschäftsstelle von FRÖBEL

Ein Inflationsausgleichsgeld von insgesamt 3.000 Euro in diesem und Lohnerhöhungen ab dem kommenden Jahr: Darüber können sich nicht nur die TVöD-Beschäftigte freuen, sondern auch die über 5.000 FRÖBEL-Mitarbeitenden. Denn FRÖBEL hat sich mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) jetzt darauf geeinigt, dem jüngsten TVöD-Abschluss zu folgen und alle hier vereinbarten Entgelterhöhungen und Einmalzahlungen in den FRÖBEL-Haustarif-Abschluss zu übernehmen.

Auch unsere Beschäftigten können sich somit über ein steuerfreies Inflationsausgleichsgeld von insgesamt bis zu 3.000 Euro freuen, die analog zur TVöD-Einigung gestaffelt ausbezahlt wird. Im Juni erhalten alle Beschäftigten 1.240 Euro bei Vollzeit, von Juli 2023 bis Februar 2024 220 Euro monatlich. Anschließend erfolgt die Erhöhung der Entgelte um einen Sockelbetrag von bis zu 200 Euro brutto monatlich. Zusätzlich erfolgt eine Dynamisierung der Entgelte um 5,5 Prozent – mindestens aber um 340  brutto Euro.

Zur Förderung nachhaltiger Mobilität gehen wir sogar noch einen Schritt weiter: Künftig werden wir die Kosten für das neue Deutschlandticket für alle Beschäftigten mit einer Arbeitszeit ab 24 Stunden pro Woche komplett übernehmen. Alle anderen erhalten eine arbeitszeitanteilige Bezuschussung, mindestens aber 25 Prozent. Gleichzeitig wird der Zuschuss zur firmeninternen Benefit-Card auf bis zu 50 Euro monatlich erhöht. Alternativ können sich die FRÖBEL-Beschäftigten weiterhin für ein Jobrad entscheiden.

Die im Haustarifvertrag festgelegte Wochenarbeitszeit soll in zwei Schritten im Laufe der nächsten Monate auf 39,5 bzw. 39 Wochenstunden gesenkt werden. Ausgenommen hiervon sind ältere Mitarbeitende, für die der Vertrag bereits jetzt kürzere Wochenarbeitszeiten vorsieht.

Um lebenslanges Lernen zu fördern, haben sich FRÖBEL und GEW zudem auf eine Fortbildungszulage für neue Mitarbeitende geeinigt: Wer das hauseigene digitale FRÖBEL-Curriculum für Einsteigerinnen und Einsteiger in den ersten sechs Monaten absolviert, erhält künftig eine zusätzliche pauschale Vergütung. Für Fachberatungen wurde eine neue Tarifgruppe geschaffen. FRÖBEL und die GEW wollen damit noch einmal ein Zeichen für die Bedeutung einer qualifizierten Fachberatung in Kitas setzen. Ziel ist es, Fachkarrieren vom Berufseinstieg über eine Tätigkeit als pädagogische Multiplikatorin oder pädagogischer Multiplikator bis hin zur Leitung oder zur Fachberatung zu ermöglichen.

„Die Verhandlungspartner der GEW verdienen einmal mehr meine Anerkennung für die durchaus streitbare, aber vor allem intensive und konstruktive Partnerschaft – gemeinsam haben wir ein gutes Ergebnis für unsere Beschäftigten erreicht“, sagt FRÖBEL-Geschäftsführer Stefan Spieker. „Für uns folgt jetzt die nächste Verhandlungsrunde mit unseren Partnern in den Ländern und Kommunen. Denn auch sie müssen jetzt anerkennen, was unsere Beschäftigten Tag für Tag leisten und die verdienten Lohnsteigerungen auch in ihre Finanzierungssysteme übernehmen.“

„Kita-Fachkräfte leisten unschätzbar wichtige Bildungsarbeit, die auch entsprechend vergütet werden muss – gerade in Zeiten enormer Preissteigerungen“, sagt der Vorsitzender des FRÖBEL-Gesamtbetriebsrats Stephan Keitel. „Ich freue mich deshalb, dass das Engagement unserer Mitarbeitenden anerkannt wird und dass sie sich in den kommenden Monaten über viele Verbesserungen freuen können.“